Die Konjunktion von Jupiter und Saturn in Wassermann am 21.12.2020
In den alten Zeiten wussten die Astrologen noch nichts über die äußeren Planeten Uranus, Neptun und Pluto. Jupiter und Saturn waren die entferntesten Planeten, die noch mit dem bloßen Auge sichtbar waren. Da sie auch die größten bekannten Planeten waren, erschienen sie je nach ihrem Stand zur Sonne mehrere Monate im Jahr als sehr helle Sterne am Himmel. Das heißt, wenn die Sonne in Opposition zu Jupiter und Saturn stand, waren diese beiden Planeten am Abendhimmel am hellsten, vor allem Jupiter, der größer und näher an der Erde ist als Saturn.
Etwa alle 20 Jahre schienen sich diese beiden hellen Sterne langsam aufeinander zuzubewegen und erzeugten eine beeindruckende Lichterscheinung am Himmel. Wenn sie eine Konjunktion bildeten, sahen die Astrologen darin den Beginn eines neuen 20-jährigen Zyklus, den längsten der ihnen bekannten planetarischen Zyklen.
Die Astrologen sahen die beiden als "Zeitenherrscher" an, deren Konjunktion jeweils eine neue Epoche in gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht einläutete.
Daran hat sich auch heute nichts geändert, denn die äußeren Planeten Uranus, Neptun und Pluto stehen für überindividuelle Impulse, die das Große Ganze, die Entwicklung der Evolution voranbringen, während Jupiter und Saturn weiterhin für gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklungen stehen.
Am 21. Dezember 2020, dem Tag der Wintersonnenwende, bilden Jupiter und Saturn zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 nach Christus wieder eine Konjunktion. Es ist durchaus von großer symbolischer Bedeutung, dass die beiden "Zeitenherrscher" ausgerechnet am Tag der Wintersonnenwende einen neuen 20-jährigen Zyklus beginnen, denn sowohl die Konjunktion als auch die Sonnenwende sind wichtige zyklische Wendepunkte im Kosmos, an denen einerseits etwas Altes endet und andererseits etwas Neues beginnt.
Außerdem gibt es einen weiteren wichtigen Wendepunkt: Die Konjunktionen von Jupiter und Saturn finden für etwa 200 Jahre immer im selben Tierkreiszeichen-Element statt. Die letzten rund 200 Jahre war dies das Element Erde. Am 21.12.2020 jedoch wird ein Wechsel des Elements stattfinden: Die Konjunktion wird im Luftzeichen Wassermann stattfinden, und bis zum Jahr 2159 jedes Mal in einem Luftzeichen stattfinden. Wir treten also aus einer "Erdepoche" in eine "Luftepoche" ein. Was bedeutet das?
Solche Epochen gehen mit bestimmten, für das Element typischen kulturellen und technologischen Entwicklungen einher. Die Erdepoche war geprägt von enormen materiellen Entwicklungen der Menschheit. Der Aufbau großer Unternehmen, die Entwicklung von Regierungen und Gesetzen, die Entwicklung von Banken und Agrartechniken, das Erstarken des naturwissenschaftlichen Denkens mit dem Blick auf das Zähl-, Mess- und Wiegbare ermöglichte dem Menschen materielle Sicherheit. Doch dieses System ist an seine Grenzen gelangt. Umweltzerstörung und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich zeigen uns dies. Das materialistische Welt- und Menschenbild kann uns nicht mehr weiterbringen.
In der Luftepoche werden ganz andere Werte gelten. Nicht mehr Materie, sondern Kreativität, Flexibilität, Ideenreichtum und vernetztes Denken werden die wichtigsten Güter sein. Die Digitalisierung zeigt uns bereits, was das alles bedeuten kann. Statt festgefügte Arbeitszeiten in einem Büro gibt es flexibles Homeoffice. Statt Präsenzunterricht gibt es individuelles online-Learning. Und das ist erst der Anfang dieser Entwicklung. Es wird auch viel um die Ideale von Freiheit, sozialer Gerechtigkeit und Gleichheit gehen.
Doch möchte ich daran erinnern, dass die eigentliche Bedeutung des Luftelementes das Geistige ist. Der nicht fassbare Geist, der uns durch unseren Atem belebt und beseelt. Ohne den Geist, der auf seinen Schwingen die Seele trägt, und mit dem ersten Atemzug unser bewusstes Leben als Menschen auf der Erde möglich macht, können wir nicht sein. Dieses besondere Jahr 2020, in dem die moderne Welt den Atem angehalten hat, kann uns etwas über unsere Beziehung zu diesem Geist, dem Atem und unserer Seele sagen. Und womöglich erinnern uns Jupiter und Saturn, die sich auf null Grad im Wassermannzeichnen zur Konjunktion einfinden, daran, dass es nicht darum geht, den Planeten mit einer neuen Technologie zu überziehen, sei sie auch noch so elegant.
Sondern dass es möglicherweise darum geht, das geistige Lebenswasser für die gesamte Menschheit auszugießen, um so echte geistige Verbindungen zwischen den Menschen zu erschaffen (die ursprüngliche Bedeutung des Zeichens Wassermann).
In diesem Sinne gibt es großen Anlass zur Hoffnung, dass die Wintersonnenwende 2020 den Start für die Entfaltung eines neuen, bewussten seelisch-geistigen Welt- und Menschenbildes bedeutet, und dass wir alle mit dazu beitragen werden, eine Menschheitsfamilie zu schaffen, die im Geiste verbunden ist.
Irene Sallinger, 19.12.2020
· Quellen:
· Irene Sallinger
· Angelika U. Reutter
· Raymond Merriman: Voraussagen für 2020, Edition Astrodata, Wettswil
· Antonia Langsdorf-Merriman: Das große Jahreshoroskop 2021, Antonias Sterne, Köln
· Dr. Christoph Niederwieser, Youtube
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