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Wozu statt warum

Intuitives Herzensdenken statt intellektuelles Denken -

 

 

Das intellektuelle Denken, das wir im materialistischen Menschenbild favorisieren, fragt stets "warum?". Es möchte analysieren: Warum ist dies geschehen? Warum ist gerade mir dieser Schicksalsschlag widerfahren? Beispielsweise in der Verhaltenstherapie oder in der Psychoanalyse wird gefragt "warum hat sich diese Verhaltensweise so herausgebildet?" oder "warum ist in der Kindheit diese Prägung entstanden?". Die Warum-Frage ist zwar gut zur Analyse, führt jedoch stets in die Vergangenheit. Die Ängste werden zwar momentan beruhigt, der Fokus bleibt jedoch im Außen und sucht nach Begründungen.

 

Das intuitive Herzensdenken, das wir im seelisch-geistigen Menschenbild entfalten wollen, fragt "wozu?" Diese Frage dient der Erkenntnis, beispielsweise "Wozu ist mir dieser Schicksalsschlag widerfahren? " oder "wozu dient es, dass meine Kindheit so war?" Die Wozu-Frage fragt nach der Entwicklungsmöglichkeit. Sie weist stets in die Zukunft. Gelingt es mir, einen Schicksalsschlag tief innerlich anzunehmen, weil ich die Erkenntnis gewonnen habe, wozu er in meiner Weiterentwicklung dient, wandeln sich meine Ängste. Ich bleibe mit meinem Fokus im Innen, bei mir selbst. Die  tiefe Akzeptanz wandelt die Ängste und die Erkenntnis hilft mir, mein Schicksal  in einen großen Zusammenhang einzuordnen. Die Sinnhaftigkeit meiner Entwicklung hilft mir, einen zukunftsorientierten Schicksalsmut zu entwickeln. Ich kann echte Seelenruhe empfinden.

 

 

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