Was ist Selbstliebe? - Selbstliebe bedeutet, es zu lieben, ein Selbst zu sein.
Sie ist mehr, als gut zu sich zu sein und sich zu mögen.
Selbstliebe bedeutet, sich selbst anzunehmen, mit all den angenehmen und unangenehmen Facetten . Besonders die unangenehmen Facetten anzunehmen, ist sehr wichtig. Denn wenn ich nur die hellen oder schönen Seiten meiner Persönlichkeit schätze oder annehme, komme ich nie auf eine tiefere Ebene von Selbstliebe. Sobald eine unangenehme Seite meiner Persönlichkeit ins Spiel kommt, werden die alten Programme von Selbstablehnung/-verurteilung/-bestrafung oder gar Selbsthass wieder aktiviert: "Du bist schrecklich! Du kannst nichts! Das ist unmöglich! Das darf man nicht! Du gehörst bestraft!" und so weiter.
Erst wenn ich auch diese bisher abgelehnten Seiten meiner Persönlichkeit annehme, wird sich etwas verändern und die Selbstliebe tiefer wachsen.
Dazu brauche ich wertfreie Akzeptanz und den Entschluss, mich mir zuzuwenden. Ich muss die abgelehnten Persönlichkeitsanteile nicht gut finden - das ist sehr wichtig. Ich brauche mich nur mir selbst innerlich zuzuwenden, den abgelehnten Persönlichkeitsanteil anschauen und innerlich sagen: "Ich sehe dich. Du bist wieder da. Du bist Teil meiner selbst. Und du darfst da sein" - und von Herzen her fühlen, dass ich ihm wertfreie Akzeptanz gebe.
Das ist der Beginn von Selbstliebe, die immer tiefer wird und die ursprünglich aus dem Bewusstsein kommt, dass ich ein Selbst bin, ein geistiges Wesen. Dieses Selbst ist mehr als der Körper und mehr als die Seele - daher kann es den Körper und die Seele, in die es sich gekleidet hat, auch mit liebevoller wertfreier Akzeptanz annehmen.
Und andersherum kann die Persönlichkeit das Selbst, das sich durch sie ausdrückt, zutiefst wertschätzen.
Ich wünsche Dir viel Freude beim Entdecken Deiner Selbstliebe!
Kommentar schreiben